Philipp Krebs: the only easy day was yesterday

„The only easy day was yesterday“ operiert mit der Wechselwirkung zwischen Mensch und Maschine: Der Interpret wird konsequent zur körperlichen Höchstleistung in der Bedienung verschiedener parametrischer Ebenen (körperliche Performance und exkate zeitliche Synchronisation, „Bedienung“ der Trompete, Steuerung des elektronischen Apparates) gefordert und muss dabei – gerahmt in sicher immer wieder überlappende, wiederholende Strukturen – selbst die Fassade der eigenen Souveränität konstant aufrecht erhalten. Die Auseinandersetzung mit verschiedenen Arten von Virtuosität und Perfektion spielt dabei eine zentrale Rolle: Der Musiker/Performer tritt (fast) permanent einer technisch perfektionierten, medialen Version seiner Selbst gegenüber und agiert in stetiger Wechselwirkung mit dieser. Dementsprechend liegt der Fokus im Musikalischen ebenfalls auf der permanenten Korrespondenz verschiedener rhythmischer Schichten sowie deren Fragmentierung und Transposition.

Gustav Kollmann – Trompete & Performance
Philipp Krebs – Elektronik / Videopruktion / Komposition
Staatliche Hochschule für Musik & darstellende Kunst Stuttgart, Konzertsaal


biografie

Philipp Krebs (*1994) studierte Komposition bei Martin Schüttler und Marco Stroppa an der staatlichen Hochschule für Musik und darstellende Kunst Stuttgart sowie Philosophie an der Universität Stuttgart. Er besuchte weiterführende Seminar bei u. a. Johannes Kreidler, Stefan Prins & Jennifer Walshe. Seine Werke erklingen in Kooperationen mit dem ensemble recherche (Freiburg), der Carl-Bechstein-Stiftung (Berlin) dem emex-ensemble (Essen) sowie bei verschiedene Festivals im In- und Ausland (Donaueschinger Musiktage 2016 next generation / Der Sommer in Stuttgart 2017 / musique au bois 2015 (Amiens/FR)). Verschiedene Kompositionsaufträge durch Ensemble electronic ID (Köln), AAA — AAA (Stuttgart) sowie dem DECODER-Ensemble (Hamburg).
Seine Werke zeichnen sich durch den Einbezug von performativen, installativen und (live-)elektronischen Elementen aus. Dabei treten außermusikalische und visuelle Komponenten dem Sonischen selbstverständlich und gleichberechtigt gegenüber. Thematische Arbeitsschwerpunkte divergieren dabei sowohl in der Auseinandersetzung mit philosophischen Aspekten wie Realität, Künstlichkeit und Dekonstruktion als auch in der kritischen Beschäftigung mit zeitgenössischer Popkultur und Politik.

Seit 2015 tritt Philipp Krebs zusätzlich solistisch als Performer und Improvisator in verschiedenen live-elektronischen Setups in Erscheinung. Er ist außerdem Begründer und künstlerischer Leiter der Stuttgarter Konzertreihe für intermediale Musik REBOOT, in der seit 2015 verschiedene Werke und Performances von Kompositionsstudenten der Musikhochschulen Köln und Stuttgart zur Aufführung gebracht worden sind.

2017/2018 ist Philipp Krebs Stipendiat der Kunststiftung Baden-Württemberg.

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