Miguel Bellusci: Pan

Beschreibung / Description:

Miguel Bellusci, “Pan”, elektronische music, “in memoriam Hans Ulrich Humpert” (2020) (Bitte in youtube auf HD1080 einstellen falls nicht automatisch) Dieses Stück, komponiert im Jahr der Pandemie 2020 , entstand aus dem Klangmaterial, die vom Metallbehälter einer elektrischen Brotmaschine (Brot = Pan auf spanisch) erzeugt wird wenn er kopfüber auf einer harten Oberfläche ruht und aus dem Gleichgewicht gebracht wird, wodurch rhythmische Progressionen (von Beschleunigung und Verzögerung) erzeugt, die absolut unvorhersehbar in ihrer Komplexität und Geschwindigkeit sind.

Das metallische Material dieses Behälters ist auch ein wesentlicher Bestandteil dieses grundlegenden Klangmaterials mit seinen charakteristischen Resonanzen, die in einigen Passagen des Werkes (insbesondere im ersten Impuls, der als Auslöser für den musikalischen Diskurs fungiert) deutlich erkennbar sind während in anderen, aufgrund der verschiedenen elektronischen Elaborationsverfahren, sein Ursprung völlig verborgen ist.

Ein weiterer konstruktiver Aspekt von großer Bedeutung in diesem Stück ist die Bewegung der verschiedenen Klangschichten im Raum, die weitgehend formale Bedeutung trägt. Dies spiegelt sich auch im Titel wider: Pan = Panorama, ein Wort, das wir aus den Mischpulten kennen, sowohl physisch als auch virtuell.

Das Video wurde von Laura Bellusci in Darmstadt realisiert. Die Bilder kombinieren grundsätzlich 2 Materien: das Metall des ursprünglischen Klangmaterials, auch mit dem mechanischen Anteil der rhythmischen Prozesse der Musik und das Feuer, als Transformationselement mit dem das Metall flüssig werden kann.

Ich habe „Pan“ Hans Ulrich Humpert gewidmet, meinem Lehrer im Studio für elektronische Musik der Kölner Musikhochschule in den 90er Jahren, ein großer Komponist und lieber Freund für viele Jahre, anlässlich seines zehnten Todestages, welches am 29. August 2010 sich ereignete.

Biografie Autor*in / Biography:

Miguel Bellusci wurde 1958 in Buenos Aires geboren. Studium am Staatlichen Konservatorium Buenos Aires. Komposition bei Guillermo Grätzer. Dirigieren bei Michael Gielen an der Hochschule „Mozarteum“ in Salzburg. Aufbaustudien in Komposition an der Akademie für Tonkunst in Darmstadt bei Toni Völker und in elektronischer Komposition an der Hochschule für Musik Köln bei Prof. Hans Ulrich Humpert.

Miguel Bellusci ist Professor für Komposition an der Universidad de Cuyo in Mendoza, und für Analyse der Zeitgenösssichen Musik am Konservatorium „Manuel de Falla“ in Buenos Aires, Argentinien. Seine Werke wurden in Argentinien, Canada, Österreich, Deutschland, Holland, Kolumbien, Rumänien und Brasilien aufgeführt sowie vom Städtischen Rundfunk Buenos Aires, HR, WDR und SWF merhmals ausgestrahlt.

Als Dirigent im Bereich der neuen Musik tätig, mit Konzerte an den „Tage für Neue Musik“ Darmstadt, Darmstädter Ferienkurse, Komponieren Heute in Köln, “Niederrheinischen Herbst” Holland, Response Projekt mit dem Ensemble Modern in Frankfurt, Now Hear This! Canada, usw. 2016 Leitung der argentinischen EA von „Zeitmazse“ von Stockhausen und 2018 von “Rrrrrr…”, von Mauricio Kagel.

Laura Bellusci ist Violinistin, 1994 in Frankfurt geboren. In 2000 sieldelte mit ihrer Familie nach Argentinien über, wo sie am Konservatorium „Manuel de Falla“ in Buenos Aires den Abschuluss im Hauptfach Violine bei Prof. Olga Szurpik absolvierte. Sie spielte am Ensemble fúr zeitgenossiche Musik EMC der UNA (Universität der Künste) in Buenos Aires, und war Konzertmeisterin der Orquesta del Bicentenario (National Jugendorchester). Seit 2018 zurück in Deutschland, derzeit setzt ihr Violinestudium an der Akademie für Tonkunst in Darmstadt bei Prof. Caroline Adomeit. Laura ist auch tätig im Feld der elektronische Musik und visueller Kunst mit eigenen Projekten und Zusammenarbeit mit ihr Vater, der Komponist Miguel Bellusci.

Interpret*innen und Ort / Interprets and Location:

Miguel Bellusci, elektronische Musik, Buenos Aires Laura Bellusci, Video, Darmstadt

 

 

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