Tibor Victor Hugo Kovacs: KYMA

Short Description / Kurzbeschreibung

  • Tibor Victor Hugo Kovács – Kyma (2024)
  • Dauer: ca. 12 Minuten | Besetzung: E-Geige, E-Orgel, Synthesizer, Visual-Performer | 4-Kanal- Klang + Live-Video

Kyma ist eine multimediale Live-Performance, in der ein elektroakustisches Ensemble und eine analoge Echtzeit-Visualisierung multimedial interagieren. Ausgangspunkt ist das Erschaffen eines Feedbacksystems, und dessen dynamische Reaktion auf visuelle und akustische Eingriffe des Ensembles. Eine wichtige Fragestellung ist hierbei auch der Menschengemachte Einfluss auf unsere Umwelt und die daraus resultierenden Folgen. Die Klänge des Trios – inspiriert ua. durch Noise/Electronica – interagieren in Echtzeit mit einer Wasseroberfläche. Die Oberfläche wird durch einen Transducer angeregt, beinflusst durch die Dynamik und den Gesamtklang des Ensembles. Dadurch entstehen Wellenmuster auf dem Wasser, die der Visual-Performer durch Substanzen und Objekte sowie Licht und Kameraeinstellung modifiziert. Je nach Beschaffenheit der Eingriffe durch Ensemble und Performer, wandelt sich die Dynamik des Wassers – ein sichtbares Echo der musikalischen und performativen Aktionen. Das Geschehen wird live gefilmt, projiziert und bildet eine eigene, mit dem Klang verwobene Ebene; die Musiker*innen reagieren ihrerseits auf die Bildimpulse. So entsteht ein Dialog, der weit über eine bloß ornamentale Visualisierung hinausreicht und die Musiker*innen agierender und reagierender Teil zugleich sind. Die Komposition gliedert sich in klar getrennte Szenen, zwischen denen kurze Pausen wie filmische Schnitte wirken. Manche Abschnitte sind präzise auskomponiert, andere offen notiert und geben nur Dauer und Klangcharakter vor.

Die Arbeit verbindet analoge Bildproduktion, Live-Elektronik und algorithmisch gestützte Komposition und macht die unmittelbare Wechselwirkung zwischen Klang und dessen Einfluss auf ein physikalisches Medium, welches als Basis für das visuelle dient, sichtbar.

Interprets And Location / Interpreten und Ort

  • NAMES ensemble (Alexander Bauer, organ; Matthias Leboucher, Synth; Anna Lindenbaum, E-Vln; Marco Sala, Video- & Lightperformer)
  • Uraufgeführt im Rahmen des Limina Festivals 2024 in Salzburg

Short Biography / Kurze Biographie

Tibor Victor Hugo Kovács (1996) ist ein deutscher Klangkünstler und Komponist.

Seit 2022 studiert er Komposition bei Prof. Achim Bornhöft an der Universität Mozarteum, wobei sein Schwerpunkt auf elektroakustischer Musik, Performance und interdisziplinären Projekten liegt. Seine kompositorische Praxis ist stark von seiner Meditationspraxis geprägt, die seine Wahrnehmung von Bewegung und Zeit formt. Diese Perspektive durchdringt seine Werke, in denen kleine Details vergrößert und umfassendere Konzepte verdichtet werden.

Neben seinem Studium nahm er an Meisterklassen und Workshops bei namhaften Komponisten wie Helmut Lachenmann, Alexander Schubert, Klaus Lang, Nik Bärtsch und Georgia Koumará teil. Seine Werke wurden bei Festivals in ganz Europa ausgestellt und aufgeführt, darunter das Limina Festival, die Salzburger Festspiele, Divertimento Rondò 2024, die EXPO Anton Bruckner, der EXPO2025 Japan und weiteren.

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