Tanja Brüggemann: AOA I Skizze A

für Sylvie Lacroix

„There is also a place „BEHIND THE DOORS“,
… a DIFFERENT space;
an open interior of our imagination
that exists in a different dimension.
This is where the threats of our memory are woven,
where our freedom is born….
We are standing at the door giving a long farewell …;
we are standing helpless
at the threshold of eternity and death.“
Tadeusz Kantor: A Journey Through Other Spaces

AOA I Skizze A ist ein osmotischer Klang- und Bildprozess. Es ist der Beginn der Zusammenarbeit zwischen einer Komponistin und Filmemacherin. Ebenso fremd, eigentümlich und beeindruckend hinterlässt der Klang des Schabens eines Eisbergkolosses am Meeresboden den lauschend Hinterbliebenen an der Oberfläche, wie den Reisenden in die sirenenhafte, ächzende Klangwelt der gefrorenen antarktischen Unterwasserwelt – im Blick nur den Horizont des Atlantiks.

Die Komposition AOA I ist Teil des Zyklus AOA von Tanja Brüggemann, welcher den Fokus auf unterschiedlichste Aspekte der fast 10 Jahre kontinuierlich aufgenommenen akustischen Daten der PALAOA Unterwasserhorchstation des antarktischen Ozeans- beinhaltet. Wissenschaftlich beraten wird sie von Dr. Lars Kindermann/AWI-Alfred Wegener Institut für Polar- und Meeresforschung Bremerhaven/Deutschland, welcher auch PI des Observatoriums war.

Sie befindet sich für ihre Kompositionen weiters im Austausch mit Forschern des ÖFAI – Österreichisches Forschungsinstitut für Artificial Intelligence oder der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

  • AOA I Skizze A ist ein osmotischer Klang- und Bildprozess und wird sich auf den gesamten Kompositionszyklus erweitern.
  • KOMPOSITION: Tanja Brüggemann
  • BASSFLÖTE: Sylvie Lacroix, Wien
  • FILM: Susanne Hofer, Zürich
  • Produktion Sound: Stephen Ferguson, Wien
  • Grading: Ueli Nüesch, Lab54a, Zürich
  • Verlag Sound: Manuskript
  • CD / ORF : sylvie lacroix, flute extended
  • DDD-ORF-CD 3194 –LC 11428

Biographie

Tanja Brüggemann absolvierte ihre Studien bei Tristan Murail, Adriana Hölszky, Alexander Mullenbach am MOZ- Universität Mozarteum Salzburg, an der Musikakademie Lodz/Polen bei Zygmunt Krauze, Krzysztof Knittel, wo sie ein Postgraduate Studium für Film- und Audiovisuelle Medien beendete.

Zusammenarbeit mit Künstler*innen im Bereich Film und audiovisuelle Medien mit Susanne Hofer und Conny Zenk; im Bereich Musik mit Sylvie Lacroix, Anna Maria Pammer, Karlheinz Essl, Erik Drescher, Wolfgang Panhofer, Petra Stump, Doug Hammond, Christian Weber, Gina Schwarz, OENM Salzburg, Ensemble Wiener Collage, Ensemble Kontrapunkte, TENM-Tiroler Ensemble für Neue Musik Innsbruck, Windkraft Tirol, Duo Enßle Lamprecht, u.v.a.

Internationale Aufführungen fanden beim SALT Festival Victoria Canada, Atlatszö Hang Budapest/ Ungarn, Musica Contemporanea Bozen/IT, Meetingpoint Messiaen Görlitz-Zgorzelec/D/PL, Festival Akkordeon Plus/Brixen/Südtirol, Galeria Manhattan/Łódź/Polen, Musica Moderna/Łódź/Polen, Österreichisches Kulturforum Berlin/D, Musica Contempporanea Bozen/I.

Aufführungen und Installationen in Österreich fanden bei Wien Modern, im Musikverein Wien, der Residenzgalerie Salzburg, Treffpunkt Neue Musik ORF, Ö1, ÖGZM-Österreichische Gesellschaft für Zeitgenössische Musik, Lentos Kunstmuseum Linz, AFO-Architekturforum Linz, Memorial Ebensee, Mozarteum Salzburg, Brucknerhaus Linz, Stift Sankt Florian, Theater im Kunstquartier Salzburg, LENTOS Kunstmuseum, Linzkunst-Kunstlinz, 2009 Europäische Kulturhauptstadt Linz, der Residenzgalerie Salzburg, am MOZ- Universität Mozarteum Salzburg, Architekturforum Linz und der Kunstuniversität Linz, Ruprechtskirche Wien, in der Konzertreihe bei den Minoriten Graz und am IEM Institut für elektronische Musik Graz statt.

Zu ihren Kompositionen wurde sie 2015-2016 an folgende österreichische Universitäten zu Vorträgen eingeladen: KUG – Kunstuniversität Graz, CUBE Lecture, Symposium zum Thema “Elektronik und Elektroakustik”; MOZ – Universität Mozarteum Salzburg, International Symposium for Microtonal Music – the Ecmelic Music Society , Paper and presentation of her works for flute; KARL FRANZENS UNIVERSITÄT GRAZ, Research Seminar in Systematic Musicology zum Thema „Compositional application of underwater acoustic soundscape recording“. Einen weiteren Vortrag hielt sie im August 2016 anlässlich der Drehbuchklausur des film.art Instituts in Baden bei Wien zum Thema „Osmotischer Bild- und Klangprozess im Film“.

2013-2015 war Tanja Brüggemann im Vorstand des OÖKB, deren Obfrau sie 2015 war. 2014 gründete sie die Netzwerkplattform PictureyourSoundyourPicture in Kooperation mit dem Crossing Europe Filmfestival zur Verknüpfung von Filmemacher*innen, und Komponist*innen. Seit 2015 ist sie Mitglied der Fachgruppe Film und Medien des ÖKB Wien. Im selben Jahr kuratierte sie die Kurzkonzerte der IGNM Sektion Oberösterreich. 2015 erschien die CD Flute extended der Flötistin Sylvie Lacroix erschienen in der ORF CD Edition. Der 2016 mit der Filmemacherin Susanne Hofer Zürich/Schweiz produzierte Film AOA I SKIZZE A wurde zu folgenden Festivals 2016 nominiert: Crossingeurope Filmfestival Linz/A, VideoEx Zürich/CH, See the Sound/ Soundtrack Cologne Köln/D, Winterthur/CH und Schweizer Filmpreis 2016.

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